Fabrikkinder
Kinderalltag damals und heute
Vor 150 Jahren befanden sich im Zürcher Oberland zahlreiche Textilfabriken, in denen auch Kinder schuften mussten. Fabrikarbeiterfamilien waren auf die geringen Löhne ihrer Kinder angewiesen. Im Museum Neuthal, auf dem Areal einer ehemaligen Spinnerei von 1827, tauchen die Schüler/innen in das Leben der Fabrikkinder im 19. Jahrhundert ein.
Während der dialogischen Führung durch die Fabrik und die Sammlung funktionierender Textilmaschinen werden die Schüler/innen auf eine Zeitreise ins Jahr 1870 mitgenommen. Sie erleben den Arbeitstag eines Kindes, so wie er vor der Einführung des eidgenössischen Fabrikgesetzes von 1877 hätte sein können. Sinnliche Erfahrungen und Nachdenken über Unterschiede zwischen damals und heute stehen dabei im Vordergrund.
Im Atelier «Spinnen, Weben, Sticken» können sich die Schüler/innen an sechs Stationen im Kardieren, Handspinnen, Zwirnen, Weben und Sticken üben bzw. neue textile Techniken ausprobieren.
Auf ihrem Museumsbesuch werden die Schülerinnen und Schüler in Halbklassen aufgeteilt. Material zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht ist vorhanden.
Die freiwilligen Mitarbeitenden besitzen das technische Wissen rund um die Textilmaschinen und sind um deren Wartung und Betrieb besorgt. Neben dem materiellen Kulturerbe (Sammlung, Gebäude, Areal), verkörpern die Freiwilligen mit ihrem persönlichen Wissen und Erfahrungsschatz das immaterielle Erbe des Museums. Sie gehören zur letzten Generation der Schweiz, die ihr Berufsleben in der Textilindustrie verbracht haben.
Bezug zum Lehrplan 21
Zeit, Dauer und Wandel verstehen - Geschichte und Geschichten unterscheiden (NMG.9.3)
Verfahren (TTG.2.D.1)
Weitere: NMG9.2e, NMG5.3f/TTG3.A.2b, NMG6.3f, NMG9.3c, TTG.2.D1.4b
Im Neuthal 6, 8344 Bäretswil
Hinweis für Schulklassen der öffentlichen Volksschule Stadt Zürich: Ausschliesslich über Globalbudget zu finanzieren.